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NEUBAU UND SANIERUNG
GGS Schacht Audorf

NEUBAU UND SANIERUNG GGS Schacht Audorf

Vom Altbau zum Aufbruch

Alles begann mit einer europaweiten Ausschreibung im Jahr 2017. Zu diesem Zeitpunkt konnte sich noch niemand vorstellen, welchen pandemiebedingten Schwierigkeiten, steigenden Energie- und Rohstoffkosten das Projekt im Bauablauf entgegentreten und trotzdem alles im Zeit- und Budgetrahmen meistern würde. Aber nochmal von vorne: Für die bisherige Grund- und Gemeinschaftsschule Schacht Audorf mussten ein Ersatzneubau samt Grundsanierung und der Umbau von 14 Klassenräumen im Bestand her. Jetzt ist das 7,5 Millionen Euro Projekt fertig und bietet als offene Ganztagsschule inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung für 700 Kinder aus sieben Gemeinden im Umkreis der Schleswig-Holsteinischen Gemeinde.

Projekt
Ersatzneubau und Sanierung GGS Schacht Audorf
Bauherr:in
Amt Eiderkanal
Leistung
1-9 HOAI
Fläche
ca. 2.000 m² BGF
Lage
Dorfstraße in Schacht-Audorf
Fotografie
Julia Knop

Ein ­»L« als verbindendes Glied

Städtebaulich war die geeignete Gebäudekubatur des Ersatzneubaus schnell definiert. Ein L-förmiger Baukörper sollte das Bestandsensemble ergänzen und den zentral gelegenen Schulhof einrahmen. Ein weiterer Pluspunkt? Durch die differenzierte und prägnante Gebäudekubatur wird auch der benachbarte Sportplatz leichter in den Schulalltag eingebunden, weil das zentrale Eingangsfoyer die Schüler:innen in die entsprechenden Richtungen leitet. Und apropos Foyer: Dieses verteilt die Schulgemeinschaft sowohl vertikal als auch horizontal in die Bereiche der Schule. Lehrküche, Gymnastikhalle, Werkraum nebst grünem Klassenzimmer und auch die Mensa mit Ausgabeküche haben im Erdgeschoss eine direkte Anbindung ans Foyer.

GGS Schacht-Audorf
Lageplan
Erdgeschoss
Obergeschoss
Schnitt
Schnitt
Ansicht

Investitionen in die Bildung dienen der Zukunft Schleswig-Holsteins.

Beate Nielsen
Bürgermeisterin und Schulverbandsvorsteherin

Die Mensa ist nicht nur zum Essen da

Als multifunktional nutzbarer Raum kann die Mensa mit bodentiefer Verglasung und öffenbaren Elementen sowohl als Pausenort, aber auch für Veranstaltungen und als Erweiterung des Außenraums genutzt werden. Das Obergeschoss teilen sich die Lernwelt und der Bereich fürs Kollegium. Neben Arbeitsplätzen, Besprechungsraum, Teeküche, Multilernwerk- und Computerraum befindet sich hier auch die Bibliothek, in der eine gemeinschaftliche und konzentrierte Arbeitsatmosphäre herrscht. Licht und Luft gehören zu den räumlichen Qualitäten, die im Obergeschoss überzeugen. Türen mit Glasausschnitten und -seitenteilen, Innenfenster, Lufträume und das Panoramafenster sorgen für einen lichtdurchfluteten und transparenten Raumeindruck.

Alles nur Fassade

Der Neubau setzt sich mit der hellbeige-nuancierten Ausführung des Klinkers bewusst von seiner rotbeklinkerten Nachbarbebauung ab. Ein weiterer Grund, weshalb die Entscheidung auf einen Klinker als hauptsächliches Fassadenmaterial fiel, war dessen Eigenschaft, hohe Wärmemengen speichern zu können und somit ganzjährig für eine gleichmäßige Raumtemperatur zu sorgen. Die großzügigen Fensteröffnungen mit gelb-akzentuierten Nachtauskühlungselementen betonen die horizontale Ausrichtung des zweigeschossigen Baukörpers und harmonieren mit dem charakteristisch-orangefarbenen Logo des Schulgebäudes. Diese Farben finden sich auch im Piktoleitsystem des Schulbaus wieder, an denen sich die Nutzer:innen auf ihrem Weg durch die Schule orientieren können.

Soziale trifft ökologische Qualität

Der ökologische Fußabdruck des Schulbaus ist verhältnismäßig gering. Denn durch die kompakte Gebäudekubatur ergibt sich ein gutes A/V-Verhältnis, wodurch sich die Versiegelungsfläche deutlich reduziert und Raum schafft für ein grünes Umfeld, in dem weitere, grüne Klassenzimmer angeordnet sind. Und auch an spätere Veränderungen wurde bereits im Entwurf gedacht: Durch die Skelettbauweise der tragenden Primärstruktur, kann die Sekundärstruktur auch nachträglich noch flexibel versetzt werden, um auf sich möglicherweise wechselnde Anforderungen zu reagieren.

Stimmen aus dem Team

Bei diesem Projekt bestand die Herausforderung darin, einen Ersatz für das identitätsstiftende Bestandsgebäude zu schaffen, der den modernen Ansprüchen und dem Zeitgeist der Schule entspricht und gleichzeitig neues Gesicht und Herz des Schulensembles wird.

Britta

Das Gebäude zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass durch geschickte Verzahnungen und Kombinationen eine Vielzahl von Lern- und Arbeitsräumen auf kleinem Raum geschaffen wurde. Dadurch entsteht ein lebhaftes und kompaktes Gebäude mit einer multifunktionalen Mensa, einem Werkraum, einer Gymnastikhalle, Lernwelten und einem großzügigen Bereich für Lehrer:innen.

Elsa

Nachhaltiges Bauen bedeutet für uns nicht nur, Wert auf langlebige und ökologisch unbedenkliche Materialien zu legen, sondern auch die Flexibilität in der Gebäudestruktur zu bewahren. So kann das Gebäude leicht an neue (pädagogische) Anforderungen angepasst werden und beispielsweise in ein paar Jahren entsprechend umgebaut werden.

Sarah