ERWEITERUNG Stadtteilschule Stellingen

Die Stadtteilschule Stellingen am Brehmweg in Hamburg Eimsbüttel - auch liebevoll »Stelli« genannt - wurde um eine neue Mensa und eine Zweifeldsporthalle erweitert, um den Bedürfnissen der Schüler:innen und Lehrkräften gerecht zu werden. Der Baukörper der Sporthalle ergänzt die bereits vorhandene Dreifeldsporthalle und erweitert so das sportliche Angebot der Schule. Die Mensa verbindet Funktionalität mit architektonischer Eleganz und wird zum neuen Mittelpunkt des Schulalltags.

Projekt: Neubau Mensa und Zweifeldsporthalle
Bauherr:in: SBH | Schulbau Hamburg
Leistung: 1-9 HOAI
Fläche: 2.320 m² BGF
Lage: Brehmweg in Hamburg
Fotografie: Martin Lukas Kim

Mit dem Neubau der Mensa und der Zweifeldsporthalle erhält die Stadtteilschule Stellingen nicht nur dringend benötigte funktionale Erweiterungen, sondern auch einen neuen, lebendigen Mittelpunkt. Die neuen Gebäude fügen sich harmonisch in das bestehende Schulgelände ein, setzen dabei jedoch bewusst neue Akzente. Die sandsteinfarbene Fassade der Mensa und das großzügige Fensterband, das sich zum Schulhof hin öffnet, schaffen eine einladende und moderne Atmosphäre. Die Positionierung der Neubauten schließt den Schulhof räumlich ab und verleiht dem gesamten Ensemble eine klare Struktur.

Durch die Neugestaltung des Außenbereichs gewinnt der Schulhof an Aufenthaltsqualität und wird zum belebten Zentrum des Campus. Die Ostwestfassade der Mensa bildet die Hauptansicht des Gebäudes und öffnet sich durch eine großzügige Pfosten-Riegel-Fassade zum neugestalteten Vorplatz. Diese Fassade schafft eine starke Verbindung zwischen dem multifunktionalen Speiseraum und dem Außenraum. Bei gutem Wetter ermöglicht der direkte Zugang die Nutzung des Vorplatzes als Terrasse – ein Ort, der zum Verweilen einlädt und den Schulalltag bereichert.

Die Mensa ist weit mehr als nur ein Speisesaal. Ausgestattet mit einer Bühne und flexiblen Trennwänden, kann sie unterschiedlich genutzt werden – als Essbereich während der Mittagszeit, als Aula für Schulveranstaltungen oder als Veranstaltungsort für besondere Anlässe. Ihre Multifunktionalität macht die Mensa zu einem zentralen Ort des Schullebens. Die Küche wurde ursprünglich als Verteiler- und Aufwärmküche geplant. Im Laufe des Projekts entwickelte sie sich jedoch zu einer vollwertigen Produktionsküche mit Ausbildungsbetrieb. Dieser neue Typus einer »Vitalküche« ist der erste seiner Art und somit Vorreiter für andere Schulen, da er die Zubereitung frischer, selbstgekochter Gerichte ermöglicht und gleichzeitig Ausbildungsplätze für junge Menschen schafft.

Die Mensa ist vollständig barrierefrei gestaltet, um allen Nutzer:innen, insbesondere Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, einen uneingeschränkten Zugang zu ermöglichen. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Gestaltung der Akustikdecke, die speziell auf die Bedürfnisse hörgeschädigter Kinder abgestimmt wurde. Durchzogen von Lichtbändern mit energiesparenden Leuchtmitteln trägt sie zu einer angenehmen Atmosphäre bei und erhöht die Aufenthaltsqualität erheblich.

Von Beginn an spielte die energetische Optimierung der neuen Gebäude eine zentrale Rolle. Großflächige, blendfreie Fensterelemente in der Sporthalle sorgen für optimale Tageslichtnutzung und reduzieren die Betriebskosten. Der Einsatz moderner LED-Leuchtmittel unterstützt zusätzlich die Energieeinsparungen und schafft eine angenehme Beleuchtungssituation in beiden Gebäuden.

Planung und Umsetzung des Projekts erfolgten in enger Abstimmung mit der Schulleitung und den Lehrer:innen, deren Wünsche und Anregungen durch regelmäßige Bemusterungstermine in die Planung integriert wurden. Auch der Bauzeitenplan wurde sorgfältig abgestimmt, um den Schulalltag möglichst wenig zu beeinträchtigen. Die frühzeitige Einbindung der Anwohner:innen trug dazu bei, die Auswirkungen der Bauphase auf das Umfeld zu minimieren.