Navigation überspringen

SANIERUNG
Stadtteilschule Bramfeld

SANIERUNG Stadtteilschule Bramfeld

Bramfelds Bauzeiten-Quartett

Bramfeld, der nordöstlich vom Hamburger Zentrum gelegene Stadtteil in Grün und Pastell, bildet mit der eigenständigen Infrastruktur und über 50.000 Bewohner:innen fast schon eine eigene Stadt in der Stadt. Mehr als ein Jahrhundert nach der ursprünglichen Errichtung der Stadtteilschule Bramfeld und mehreren Umbauten war es an der Zeit für die umfassende Sanierung samt Anbau einer Pausenhalle. Der in die Jahre gekommene Gebäudekomplex erfährt eine Transformation, die seine historische Bedeutung ehrt und gleichzeitig den Weg für moderne pädagogische Konzepte ebnet. Eine umfangreiche Begehung und Bewertung des Bestandszustandes bildeten die Basis des Projekts.

Projekt
Modernisierung, Umbau und Erweiterung
Bauherr:in
SBH | Schulbau Hamburg
Leistung
1-8 HOAI
Fläche
9.000 m² BGF
Lage
Bramfelder Dorfplatz in Hamburg
Fotografie
Dorfmüller Klier
Besonderheiten
1. Platz Vergabeverfahren

Die Bauphase entpuppte sich als eine vielschichtige Detektivarbeit, bei der wir uns fortlaufend auf die Überraschungen des vielseitigen Gebäudekomplexes einstellen mussten.

Umbau, Anbau und viel Fingerspitzengefühl

Der Umbau umfasst den Wandel der Pausenhalle zur Mensa samt Vitalküche, die gesunde Ernährung und soziale Interaktion in den Mittelpunkt stellen sowie den Anbau einer neuen Pausenhalle, die als soziales Zentrum dient. Die oberste Prämisse dabei? Die Bestandsstruktur weitestgehend zu erhalten und behutsam zu sanieren. Intakte Bauteile wurden erhalten und Holztrennwände, Möbel & Co. farblich neu gestaltet. Auch das äußere Erscheinungsbild mit bestehenden Backsteinfassaden und Betonpilastern konnte erhalten bleiben und bildet die Grundlage des materiellen und farblichen Gesamtkonzepts über alle Gebäude hinweg.

Welche Farben passen zu den Fünfzigern?

Der Farb- und Materialkanon für Um- und Anbau sollte sich also dem Bestand der 50er bis 60er Jahre anpassen, aber auch prägnant genug für ein identitätsstiftendes und orientierungsbildendes Leitsystem sein. Der Neubau zitiert die Palette bestehender Klinker der einzelnen Gebäude und wird so zum echten Verbindungsbau. Ebenso wie die Verwendung der weißen, vertikalen Elemente zwischen den Fenstern, die sowohl die Identität des Bestands würdigen als auch neue Wegweiser setzen. Und im Inneren entsteht, inspiriert durch die im Bestand von den Kindern verzierten Wandelgänge, eine Galerie, in der auf ausgewiesenen Flächen Kunstwerke der Kinder ansprechend präsentiert und wechselnd ausgestellt werden können.

Architektur die mehr als verbindet

Die Neugestaltung berücksichtigt die Integration in die bestehende Struktur und das städtische Umfeld. Ein leicht gedrehter Anbau eröffnet der Schule ein neues, einladendes Gesicht zur Gemeinschaft. Ausgewählte Materialien wie roter Verblendklinker und Holz betonen die Bramfelder Tradition, während großzügige Fensterfronten und offene Räume Licht und Transparenz in den Lernalltag bringen. Die langfristige Vision dabei? Die Stadtteilschule Bramfelder Dorfplatz wird mehr als nur ein Ort des Lernens; sie wird ein zentraler Treffpunkt für die Bramfelder Gemeinschaft. Durch die Neugestaltung der Außenanlagen und Schaffung vielfältiger Bewegungsräume fördert das Projekt den Austausch zwischen Schüler:innen, Lehrkräften und Anwohner:innen.

Stadtteilschule Bramfeld
Lageplan
Erdgeschoss

Stimmen aus dem Team

Nachhaltig zu sanieren war für mich das A und O. Dazu gehörte vor allem auch das Aufnehmen des Charakters aus dem Bestand für die Neugestaltung der Pausenhalle.

Tobias

Der weitläufige Schulhof und das umfassende Areal der Schule zeigen eine selten gewordene Qualität auf, die es zu erhalten galt. Unsere Modernisierung zeigt, dass Nachhaltigkeit nicht nur bewahrt, sondern auch zu neuem Glanz verhilft.

Adeline