Wo der Tag Raum findet

Mit der Einführung der flächendeckenden Ganztagsbetreuung in Hamburgs Schulen entstand ein wachsender Bedarf an zusätzlichen Räumen, die mehr als klassische Unterrichtszwecke erfüllen. Besonders Mensen spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie sind nicht nur Orte der Verpflegung, sondern auch wichtige Treffpunkte für Betreuung, Austausch und Erholung. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurden an fünf Standorten in Hamburgs Norden individuelle Mensen geplant und gebaut – alle maßgeschneidert auf die spezifischen Gegebenheiten der Schulen und als wichtige Bausteine des Ganztagskonzepts.

Projekt

Neubau von fünf Mensen inkl. GBS Räumen

Bauherr:in

SBH Schulbau Hamburg

Leistung

1-9 HOAI

Fläche

ca. 1.700 m² BGF

Lage

Hamburg Lemsahl, Poppenbüttel, Volksdorf, Wellingsbüttel

Fotografie

Markus Tollhopf | Franziska Glück

Denkmal trifft Zukunft

Bei der Grundschule Strenge im Staddteil Wellingsbüttel lag die besondere Herausforderung im Denkmalschutz des Bestandsgebäudes. Mit Aluminium-Verbundplatten, die den Farbton des historischen Gebäudes aufnehmen, wurde eine moderne Ergänzung geschaffen, die sich je nach Lichtstimmung verändert und futuristische Akzente setzt. Besonders markant: die runden, teilweise verglasten Ecken, die der Mensa eine unverwechselbare Silhouette verleihen und das Gebäude gleichzeitig leicht und transparent wirken lassen.

Fassaden-Tetris für Fortgeschrittene

Die Mensa am Müssenredder ermöglicht eine flexible Raumaufteilung dank einer mobilen Trennwand. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Fassadengestaltung, die im Tetris-Look aus einer Grundform mit zwei Varianten besteht. Dadurch wurde der Materialverschnitt minimiert, was zu einem effizienten und ressourcenschonenden Bau führte. HPL-Platten in Holzoptik unterstreichen die natürliche Anmutung des Baus.

Mensa mit Aussicht

Harmonisch in die Umgebung eingebettet, bietet die Mensa der Grundschule Redderbarg in Lemsahl einen unverbauten Blick ins Grüne. Die großzügigen und spielerisch angeordneten Fensterflächen sorgen nicht nur für reichlich Tageslicht, sondern verleihen der Fassade Lebendigkeit und Transparenz. Der Bau fügt sich organisch in die umliegende Natur ein und schafft eine einladende Atmosphäre für Schüler:innen und Lehrkräfte.

Alt und neu im Einklang

Im nahe gelegenen Stadtteil Poppenbüttel wurde zunächst der Kreuzbau aus den 60er Jahren der Grundschule Hinsbleek modernisiert, bevor die Mensa als Anbau umgesetzt wurde. Im Zuge der Modernisierung wurde das Schulgebäude mit farbenfrohen, identitätsstiftenden Fassadenplatten versehen, die auch den Charakter der Mensa prägen, so dass Alt- und Neubau zu einem harmonischen Ensemble verschmelzen.

Kubisch. Praktisch. Gut.

Nur wenige Autominuten entfernt liegt die Grundschule Grützmühlenweg, deren neue Mensa sich in Form- und Fassadengestaltung in das bestehende Schulgebäude einfügt. Im Inneren des Anbaus zeigt sich eine Besonderheit: Die Stützelemente des neu geschaffenen Raums sind farblich akzentuiert und verwandeln sich so von einer baulichen Notwendigkeit zu einem gestalterischen Highlight.

Unikate mit Charakter

Jede der fünf individuell gestalteten Mensen bildet einen starken Identifikationspunkt für die jeweilige Schule. Durch die optimierte Materialnutzung und eine harmonische Einbindung in den jeweiligen Bestand und die umliegende Natur standen aber nicht nur ästhetische Gesichtspunkte im Fokus, sondern auch Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.