Das Salz in der Therme

Das Kaiser-Friedrich-Ufer entlang des Isebekkanals zwischen Eimsbüttel und der Schanze gilt als einer der beliebtesten Grünzüge Hamburgs. Familien, Hunde samt Besitzer:innen, Jogger und Tagträumende suchen hier Erholung von der trubeligen Stadt. Die Kaifu-Lodge mit dem gleichnamigen Schwimmbad bilden das Ende des Kanals und gleichzeitig eines der schönsten Denkmäler der Stadt.

Projekt

Sanierung und Umbau der Sole-Therme

Bauherr:in

Bäderland Hamburg

Leistung

6-8 HOAI

Fläche

4.100 m² BGF

Lage

Hohe Weide 15

Fotografie

Bernadette Grimmenstein

Auftraggeber:in

MRLV Architekten

Das Wasser in den Becken des Solebads ist mit einer Salinität von sechs Prozent doppelt so salzhaltig wie die Nordsee. Das erfordert einen ganz anderen Umgang mit der Baukonstruktion und den verbauten Materialien.

Heimische Badewanne

So solle sich das Erlebnis zumindest laut Kaifu-Bad-Betreiber:in und Bauherr:in »Bäderland« anfühlen. Salzwasser-Bäder seien erwiesenermaßen ein gutes Heilmittel gegen zahlreiche Erkrankungen wie etwa Hautirritationen, Allergien oder Schlafstörungen. Je höher der Salzgehalt des Wassers, desto entspannender sei auch die Wirkung. Und diese entspannende Wirkung spiegelt sich auch in der Architektur wider. Auf der knapp 700 Quadratmeter großen Fläche befindet sich nun ein 17x11 Meter großes und 135 Zentimeter tiefes Schwimmbecken. Der 4x3 Meter große Whirlpool steht zur zusätzlichen Entspannung bereit.

Von Anfang bis Ende

Die Gäste erleben bereits bei der Ankunft am Sole-Bad eine architektonische Zeitreise. Von außen historisch verklinkert und von innen gemütlich gewölbt, sind die Funktionsbereiche der Duschen und Umkleiden modern, aber mit Liebe zum historisch verbindenden Detail gestaltet. So greifen die holz- und erdfarbenen Oberflächen und zweireihig geflieste Bänder in den Duschen die Farbe des Backsteins auf, der im Entspannungs- und Ruhebereich auch von innen sicht- und erlebbar ist.