NEUBAU Berufskolleg Rheine
Campus der Vielfalt
Durch das Sanierungs- und Neubauprojekt wird das Berufskolleg Rheine sein breitgefächertes Bildungsangebot künftig an einem zentralen Ort anbieten können. Im Zentrum des Entwurfs steht ein ganzheitliches Raumkonzept, das die Bedürfnisse der über 2.300 Schüler:innen in den Fokus rückt, die hier auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet werden. Die Anbindung des Neubaus an das bestehende Berufskolleg wurde so konzipiert, dass eine einheitliche Adresse für den gesamten Campus entsteht.
- Projekt
- Ersatzneubau an bestehendes Schulgebäude
- Bauherr:in
- Stadt Rheine
- ÖPP-Partner:in
- GOLDBECK
- Leistung
- 1-5 HOAI
- Fläche
- 9.030 m² BGF
- Lage
- Sprickmannstraße in Rheine
- Visualisierungen
- Silisight
- Besonderheiten
- 1. Platz ÖPP-Verfahren | Systembauweise
Im Dialog der Blickachsen
An der westlichen Grundstücksgrenze platziert, fügt sich das Gebäude harmonisch in die Umgebung ein und öffnet den Schulstandort zur Stadt. Die Anordnung des viergeschossigen Neubaus sorgt dafür, dass die Hauptwegeführung für die Nutzer:innen klar strukturiert ist. Ein weitläufiger Willkommensplatz leitet die Besucher:innen aus südöstlicher Richtung entlang einer »gläsernen Backstube« in das Gebäude und die zentrale Eingangshalle. Dieser Bereich mit fließendem Übergang zum Pausenhof bildet das pulsierende Zentrum des Campus. Über eine Brücke im 1. OG ist der Neubau mit dem Bestandsgebäude (A) verbunden, wodurch eine bessere Vernetzung des gesamten Campus ermöglicht wird.
Schaufenster der Möglichkeiten
Mit ihrer offen gestalteten Galerie und einem Bistro schafft die zentrale Eingangshalle, die als »Markthalle« konzipiert ist, einen verbindenden Raum für die Funktionsbereiche des Neubaus und bietet zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten. Jedes Cluster erhält in der Halle einen eigenen Raum mit einer Art Schaufenster, das Einblicke in die verschiedenen Fachbereiche bietet. Im Herzstück des Neubaus können zudem Schulveranstaltungen, Konferenzen und Prüfungen stattfinden. Treppen- und Sitzstufen laden zum Verweilen und zu informellen Treffen ein. Die transparente Architektur ermöglicht Sichtbezüge zwischen den Geschossen und schafft eine Atmosphäre, die den lebendigen Schulalltag widerspiegelt. Die Eingangshalle ist nicht nur ein Raum, sondern ein lebendiges Zentrum, das die Gemeinschaft fördert und den Campus als einen Ort der Begegnung gestaltet.

Lernen im Fluss
Das Clustermodell am Berufskolleg Rheine ermöglicht eine flexible Raumgestaltung, die sich den wechselnden Anforderungen der Pädagogik leicht anpasst. Jedes Cluster umfasst großzügige Lernbereiche, in denen Theorie- und Praxisräume nahtlos ineinander übergehen. Im Zentrum steht jeweils ein lichtdurchfluteter Bereich, der sich mit den angrenzenden Räumen zusammenschalten lässt und Raum für gemeinsames Lernen, Gruppenarbeit und individuelles Arbeiten bietet. Flexible Wände und transparente Glaselemente schaffen Sichtverbindungen und sorgen für eine optimale Betreuung und natürliche Belichtung. Dank mobiler Möblierung und farbiger Bodenakzente lassen sich die Räume individuell zonieren und vielfältig nutzen.
Ein Campus eine Sprache
Die Fassade des Neubaus greift die bestehende Material- und Farbwelt des Campus auf, die durch rote Klinkerfassaden mit weißen Akzenten geprägt ist. Eine Kombination aus roten Klinkerriemchen und einer Metallvorhangfassade sorgt für eine harmonische Einbindung in den Bestand.
