NEUBAU Grundschule Mühlenberg
Konzept Vielfalt
Der Stadtteil Mühlenberg im Süden Hannovers erhält mit dem Ersatzneubau der Grundschule ein zentrales Bildungs- und Gemeinschaftszentrum. Der Entwurf greift die kulturelle Vielfalt des Stadtteils auf und schafft einen interkulturellen Marktplatz als Ort der Begegnung. Dieser neue Begegnungsort stärkt die bestehenden Qualitäten der Umgebung und schafft einen geschützten und gleichzeitig offenen Raum, der die interkulturelle und inklusive Ausrichtung der Schule symbolisiert.
- Projekt
- Neubau einer Grundschule mit Familienzentrum und Zweifeldsporthalle
- Bauherr:in
- Landeshauptstadt Hannover
- ÖPP-Partner:in
- AUG. PRIEN Bauunternehmung
- Leistung
- 1-5 HOAI
- Fläche
- 12.000 m² BGF
- Lage
- Leuschnerstraße in Hannover
- Visualisierungen
- Sichtvision
- Besonderheiten
- 1. Platz ÖPP-Verfahren
Natürlich eingebunden
Die neue Grundschule integriert sich harmonisch in die umgebende Bebauung und fügt sich mit ihrer zweigeschossigen Struktur in das Umfeld der benachbarten Reihenhäuser und Wohngebäude ein. Durch Vor- und Rücksprünge entsteht ein dreiseitig gefasster Quartiersplatz zur Leuschnerstraße hin, während im Westen ein geschützter Pausenhof als Rückzugsort für die Schüler:innen dient. Die Bäume, darunter eine identitätsstiftende Platane, bleiben erhalten und werden durch grüne Inseln ergänzt.

Ein Gebäude das sich erklärt
Der Neubau ist funktional in zwei Bauabschnitte gegliedert: Zunächst wurde die Grundschule mit Forum, Foyer, Mensa und Aula im nördlichen Teil errichtet, gefolgt von der Sporthalle und dem Familienzentrum im Süden. Die Anordnung der Funktionen schafft eine Staffelung von öffentlichen hin zu halböffentlichen und privaten Bereichen. Die unterschiedlichen Gebäudeteile sind durch eine zentrale Erschließungsspange verbunden, die als Rückgrat und verbindendes Element fungiert. Die Fassaden des Neubaus bestehen aus beigem Klinker, der durch unterschiedliche Farbakzente die verschiedenen Nutzungsbereiche sichtbar macht und die Identifikation der Nutzer:innen mit dem Gebäude unterstützt.

Herzstück für Schule und Quartier
Die Grundschule ist in sechs Lernwelten gegliedert, die jeweils als Cluster mit vielfältigen räumlichen Qualitäten ausgestaltet sind. Diese Lernwelten bieten Platz für konzentriertes Arbeiten, Gruppenarbeit und individuelle Förderung. Transparente Gestaltungselemente wie Glasfelder und Oberlichter sorgen für eine helle, offene Atmosphäre und fördern die Kommunikation und das Gemeinschaftsgefühl. Das zweigeschossige Forum bildet das zentrale Element des Neubaus und verknüpft die Grundschule mit dem Quartiersplatz und dem Pausenhof. Große Verglasungen und flexible Trennwände ermöglichen eine vielseitige Nutzung des Raumes für unterschiedliche Veranstaltungen und Aktivitäten. Die Aula und Mensa, die sich zum Vorplatz hin öffnen, verstärken den Bezug zwischen Schule und Stadtteil.

Offenheit die verbindet
Die im südlichen Teil des Neubaus gelegene Kita punktet durch ihre ebenerdige Lage und die direkte Anbindung an das Foyer mit hoher Flexibilität. Mehrzweckraum und Verwaltungsbereich sind strategisch positioniert, um Effizienz und Sicherheit zu gewährleisten. Klar getrennte Bereiche für Krippe und Kindergarten bieten jeweils eigene Spiel- und Esszonen, die dank Glasfeldern und Transparenzen eine offene, kommunikative Atmosphäre schaffen. Die zwei geplanten Einfeld-Sporthallen stehen sowohl Schüler:innen als auch Stadtteilvereinen zur Verfügung. Die direkte Anbindung an die Grundschule und die autarke Nutzungsmöglichkeit gewährleisten eine flexible und vielseitige Nutzung.

Von der Idee zur Realität
Hier zeigen wir den Fortschritt des Projekts in den unterschiedlichen Bauphasen und wichtige Meilensteine vor Ort.