SANIERUNG UND NEUBAU Ratsgymnasium Rotenburg (Wümme)
Neubeginn im Bestand
Eingebettet in die grüne Umgebung der niedersächsischen Stadt Rotenburg, nahe der Wümme und Wiedau, erlebt das Ratsgymnasium eine zukunftsweisende Transformation. Im Rahmen der Sanierung werden die bestehenden Gebäudeteile den heutigen baulichen und energetischen Standards angepasst, während gleichzeitig offene, lichte Lernwelten geschaffen werden, die den Weg für neue pädagogische Konzepte eröffnen.
- Projekt
- Sanierung, Umbau & Teilneubau des Ratsgymnasiums Rotenburg
- Bauherr:in
- Landkreis Rotenburg (Wümme)
- Leistung
- 2-9 HOAI
- Fläche
- 3.250 m² BGF
- Lage
- Gerberstraße in Rotenburg (Wümme)
- Besonderheiten
- 1. Platz VgV-Verfahren | Bauen im laufenden Betrieb
Vom Rückbau zur Zukunft
Das Schulgelände des Ratsgymnasiums ist geprägt durch verschiedene Gebäudeteile unterschiedlichen Alters und Standards. Die Planungsaufgaben sind umfangreich und erstrecken sich über mehrere Gebäudeteile hinweg: Vom Rück- und Neubau des 100er-Traktes über die Sanierung und Modernisierung des 300er-Traktes bis hin zur Schaffung neuer Rettungswege im 200er-Trakt – jede Maßnahme erfordert eine individuelle Herangehensweise. Im Fokus stehen die Integration heutiger Standards und der respektvolle Umgang mit der Bestandssubstanz. Der Neubau mit Verbindungsbau zur Aula verleiht der Schule mit der Positionierung am Haupteingang und entlang der Gerberstraße ein neues Gesicht und eine moderne Identität.
Begegnung im Herzen
Das Innenraumkonzept wurde vollständig neu gedacht, um Cluster-Lernwelten zu schaffen, die eine offene und kollaborative Lernumgebung fördern. Das Herzstück der Schule bildet die transformierte »Schulstraße« durch alle drei Gebäudeteile, die Begegnungszonen mit funktionalem Nutzen vereint. Das reduziert gehaltene Gestaltungskonzept im Innenraum schafft trotz großer Raumtiefen eine helle und freundliche Lernatmosphäre. Akzentfarben in Rot-Tönen differenzieren den Innenraum in unterschiedliche Zonen und zeigen Orte zum Verweilen auf.
Gestaltung mit Verantwortung
In der Planung wird besonderes Augenmerk auf Barrierefreiheit, Sicherheit und nachhaltige Aspekte gelegt. Intensive Abstimmungsprozesse begleiten die energetische Erneuerung der Fassaden und Dächer – inklusive der Modernisierung von 19 Lichtbändern und 21 Lichtkuppeln. Der Neubau überzeugt durch eine lebendige Klinkerfassade, die sich harmonisch in das bestehende Ensemble einfügt und wird durch recyclingfähige Faserzementplatten ergänzt. Gründächer mit PV-Anlage tragen dazu bei, das Gebäude klimatisch und energetisch nachhaltig zu gestalten.

Die Sanierungsmaßnahmen werden in sechs Bauabschnitten im laufenden Betrieb organisiert, um den Schulalltag möglichst wenig zu beeinträchtigen. Durch zwei Interimsanlagen wird zusätzlicher Raum für den fortlaufenden Unterricht geboten. Dennoch können viele der geräuschintensiven Umbauarbeiten im Bestand nur in der Ferienzeit ausgeführt werden.
Einblicke vor Ort
Hier zeigen wir den Fortschritt des Projekts in den unterschiedlichen Bauphasen und wichtige Meilensteine vor Ort.